Andromeda Nebel – Anatomie einer Galaxie

Andromeda Nebel – Anatomie einer Galaxie
Mosaikaufnahme der Andromeda-Galaxie. Entstanden in Niederbayern, September 2020 mit einem ETX-70-OTA.

So wie unsere Milchstraße von einem Halo umgeben ist, in dem sich diverse Kugelsternhaufen wie M13 befinden, ist auch die Andromeda-Galaxie von Kugelsternhaufen umgeben, nur sieht man hier die Lage in Bezug auf die Galaxie wesentlich besser. Bekannt sind mehrere hundert Kugelsternhaufen.

M31 mit einigen helleren Kugelsternhaufen. Das Bild ist das gleiche wie oben, nur in ds9 etwas heller dargestellt. G272, G213 und G76 sind deutlich erkennbar.
BolGRAJ2000DECJ2000
B0023G7800:41:01.187 +41:13:45.79Kugelsternhaufen, m14.22
B338G7600:40:58.870 +40:35:47.79Kugelsternhaufen, m14.25
B225G28000:44:29.560+41:21:35.27Kugelsternhaufen, m14.158
B019G7200:40:52.529+41:18:53.41Kugelsternhaufen, m14.93
B020G7300:40:55.261+41:41:25.26Kugelsternhaufen, m14.91
B058G11900:41:53.008+40:47:09.65Kugelsternhaufen, m14.97
B158G21300:43:14.406+41:07:21.28Kugelsternhaufen, m14.7
B218G27200:44:14.327+41:19:19.32Kugelsternhaufen, m14.79
B224G27900:44:27.070+41:28:49.71Kugelsternhaufen, m15.45
G100:32:46.5+39:34:39.7Ist leider nicht auf dem Bild
Ausgewählte Kugelsternhaufen im Halo der Andromeda-Galaxie

Quelle:  Revised Bologna Catalogue of M31 globular clusters and candidates: RBC (V.5, August 2012), http://www.bo.astro.it/M31/

Andromeda-Galaxie und zwei zugehörige Zwerggalaxien, M32 und NGC 205 (M110).

Neben den Kugelsternhaufen wird die Galaxie von kleinen Zwerg-Galaxien langsam umkreist, mit einem kleinen Teleskop sichtbar sind M32 und M110. Bekannt sind ca. 36 Zwerggalaxien um Andromeda. Die bekanntesten Zwerggalaxien der Milchstraße sind die kleine und große Magellanschen Wolken, leider nur auf der Südhalbkugel sichtbar.

Die Galaxie selber wird auf ca. 1 Billionen Sterne geschätzt, die sich hauptsächlich in der Scheibe und Bulge um den Kern versammeln. Da unsere Milchstraße auf ca. 200 Milliarden Sterne geschätzt wird, ist die Andromeda-Galaxie also deutlich größer als unsere Heimatgalaxie. Die Scheibe ist von dunklen Staubbändern durchzogen, ebenso sind auf besseren Aufnahmen auch Gasnebel zu erkennen, die für die Entstehung neuer Sterne wichtig sind.

In diesem Bild ist NGC206 mit einem grünen Kreis gekennzeichnet. NGC 206 ist auf dem Bild nicht auszumachen.

Im äußeren Bereich der Scheibe liegt mit NGC 206 das wohl größte bekannte Sternentstehungsgebiet. Dieses ist wesentlich größer als alle in der Milchstraße bekannten Entstehungsgebiete.

Im Kern der Galaxie scheint neusten Messungen nach ein schwarzes Loch zu liegen. Der Kern selber kann aufgrund der Geschwindigkeiten der kernnahen Sterne auf ca. 50 Millionen Sonnenmassen geschätzt werden kann. Hierzu gibt es interessante Beobachtungen des Röntgenobservatoriums Chandra.

Das Bulge scheint hauptsächlich von alten, metallreichen Sternen bevölkert zu sein (Metallreich: Für Astronomen gilt jedes Element jenseits von Helium als Metall).

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