
M57, der Ring-Nebel im Sternbild Lyra ist ein berühmtes Beispiel eines Planetarischen Nebels, also die von einem Stern am Ende seines Lebens dem interstellaren Raum übergebenen schwereren Elemente (und natürlich auch noch Wasserstoff) die in den wunderschönsten Farben leuchten. Dieses schöne Schauspiel am Nachthimmel ist für astronomische Verhältnisse sehr kurz und dauern nur einige 10000 Jahre an. Dann hat sich das Material in den Raum soweit verflüchtigt, dass es nicht mehr sichtbar ist.
Die sichtbaren Gas-Schleier sind extrem stark verdünnt und können so z.B. Spektrallinien erzeugen, die hier auf der Erde nicht vorkommen, wie z.B. [OIII] (sog. verbotene Linie). Zum leuchten angeregt werden diese Schleier durch den zurückbleibenden Reststern. Der Zentralstern stößt über einen längeren Zeitraum Gashüllen ab und entblößt immer mehr den heißen Kern. Wenn der innere, extrem heiße Kern freigelegt ist, werden genügend energiereiche Strahlen abgegeben, die die Hüllen dann zum Leuchten anregen, dann können wir diese wunderschönen Objekte sehen. Zurück bleibt ein sog. Weißer Zwerg.
Die “Mechanik”, die hinter der Anregung der Gase in den “Verbotenen Linien” zu Leuchten steckt, ist in [1] sehr schön beschrieben.
H beta (4862 Å) [OIII] (5008 Å) [HeII] (4697 Å) [SII] (6732 Å) [NII] (6591 Å)
(Bilder sind von mir aus den rohen Daten des HST erzeugt worden)
[1]: Sterne und Weltraum 1983/7
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