Das C9.25 habe ich mit einer ZWO ASI1600MM Pro ausgestattet. Diese hat mit einer Pixelgröße von 3.8µm ein leichtes Oversampling https://astronomy.tools/calculators/ccd_suitability folgend.
Diese Seite leitet die optimale Pixelgröße von Harold Nyquist forderung ab, dass die digitaslisierung eines analogen Bildes mit der doppelten Frequenz der Auflösung einhergehen soll. Bei einer Auflösung von 2-4” FWHM (Full Width Half Maximum, das ist der Wert, bei dem die maximale Helligkeit in der Mitte des Beugungsscheibchens auf die Hälfte abgefallen ist) wäre also eine Pixelgröße notwendig, die 1-2” abbildet. Für moderne Sensoren mit quadratischen Pixeln scheint diese Forderung nicht ideal zu sein um runde Sternenabbildungen zu bekommen da das Licht eines Sternes sich dann auf vier Pixel verteilt und zu einer eckigen Abbildung führen kann. Deshalb wird von einer Frequenz von 1/3 ausgegangen. Für das C9.25 erstreckt sich dann ein Pixel über einen Winkel von 0,33” und somit werden bei 2-4” FWHM die Sterne auf 3.6×3.6 – 7.2×7.2 Pixeln abgebildet. Das ist durchaus ein guter Wert für schöne Sternenabbildungen. Hinzu kommt die sehr hohe Auflösung von 4656×3520 Pixeln (bei 12bit Wandlertiefe).
Formel für die Berechnung: (Pixel Size[µm] / Telescope Focal Length [mm] ) * 206.265
Vor der Kamera sitzt ein Filterrad mit 8 Positionen ebenfalls von ZWO. Dieses Rad ist bei mir mit folgenden Filtern bestückt:
Pos. 1: L | Luminance |
Pos. 2: R | Interferenzfilter roter Bereich, von ZWO abgestimmt auf die 1600MM |
Pos. 3: G | Interferenzfilter grüner Bereich |
Pos. 4: B | Interferenzfilter blauer Bereich |
Pos. 5: Halpha | Interferenzfilter, rote Linie des ionisierten Wasserstoffs bei 656,28 nm |
Pos. 6: [OIII] | Interfernzfilter, grün-blaue Linie des ionisierte Sauerstoffs (verbotene Linie) bei 496 nm und 501 nm |
Pos. 7: [SII] | Interferenzfilter, dunkelrote Linie des ionisierte Schwefels bei 672 nm. |
Pos. 8: Spektralgitter, 200 Linien | Optisches Gitter mit 200 Linien/mm zum Aufspalten des Lichtes in ein Spektrum (StarANalyser200). |

Bei der Bestückung des Filterrades mit den Linienfiltern (Ha, [OIII], [SII]) ist auf die richtige Orientierung der Filter zu achten. Bei Ha und [SII] ist das relativ einfach, die deutlich farbige Seite muss in die Richtung der Kamera zeigen, die silbrig verspiegelte Seite muss zum Teleskop zeigen. Bei dem [OIII]-FIlter sehen jedoch beide Seiten fast gleich aus. Hier kann über das Spiegelbild eines Gegenstandes (ich habe den mitgelieferten Schraubendreher verwendet) die richtige Seite herausgefunden werden:
Die Seite zum Telekop zeigt ein relativ klares Spiegelbild. Die Seite zur Kamera zeigt mehrere “Geistbilder” in der Linienfarbe des [OIIII]
Für [SII] ist es wesentlich einfacher, hier die Telekopseite… und hier die Seite, die zur Kamera zeigen muss.
Die ASI1600MM Pro ist direkt an das Filterrad geschraubt. Mit diesem geringen Abstand bildet der StarAnalyser200 das Sternspektrum über einen großen Bereich auf dem Chip ab. Ein größerer Abstand hat bei mir zu einem Spektrum weit größer als der Chip geführt.
Eingebaut ist ein USB2.0-Hub, hier ist das Filterrad angeschlossen. Für die Kühlung müssen extern 12V zugeführt werden. Der Panasonic MN34230ALJ-Sensor.
Verwendete Einstellungen
ZWO folgend (https://astronomy-imaging-camera.com/tutorials/cooled-asi-camera-setting-in-ascom-driver.html) verwende ich in N.I.N.A. drei Gain und Offset-Einstellungen:
Name | Gain | Offset |
HDR (High Dynamic Range) | 0 | 10 |
UG (Unity Gain) | 139 | 21 |
LRN (Low Read Noise) | 300 | 50 |

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